Hopfen ist eine wichtige Zutat bei der Bierherstellung und trägt nicht nur zur Bitterkeit, sondern auch zum Aroma und Geschmack des Bieres bei. Der Alphasäuregehalt (AA%) des Hopfens spielt eine wichtige Rolle für die Bitterkeit, die er verleihen kann. Beim Kochen während des Brauprozesses verwandeln sich die Alphasäuren in Iso-Alphasäuren, die das Bier bitter machen. Aus diesem Grund ist es für Brauer wichtig, den genauen Alphawert des von ihnen verwendeten Hopfens zu kennen.
Verschiedene Hopfensorten enthalten unterschiedliche Mengen an Alphasäuren - selbst ein und dieselbe Hopfensorte kann unterschiedliche Werte aufweisen. Dies hängt auch von Faktoren wie den Wachstumsbedingungen und dem Erntezeitpunkt ab. Der AA-Gehalt im Hopfen kann zwischen 1 % und 20 % schwanken. Für einen möglichst gleichbleibenden Geschmack ihres Bieres müssen die Brauer den AA-Gehalt des Hopfens genau messen und kontrollieren.
Diese Application Note beschreibt die Bestimmung des AA-Gehalts in Hopfen nach der EBC-Methode 7.4. Der Hopfen wird zunächst mit Toluol extrahiert, dann wird der Alphasäuregehalt im Extrakt durch eine Fällungstitration mit konduktometrischen Methoden bestimmt.
Getrocknete Hopfenpellets, Sorte Solero (16 % AA)
Die Hopfenpellets werden zunächst mit Toluol extrahiert. Für die Analyse wird ein Aliquot der vorbereiteten Probe in das Probenbecherglas pipettiert und anschließend mit Methanol versetzt. Die Lösung wird dann mit standardisiertem Bleiacetat in Methanol/Eisessig bis nach dem Äquivalenzpunkt titriert (Abbildung 1).
Der AA-Anteil konnte im Hopfen mittels konduktometrischer Titration zuverlässig bestimmt werden (Tabelle 1).
Tabelle 1. Ergebnisse der Stichprobenbestimmung des Alphasäuregehalts in Solero-Hopfenpellets.
Probe | Resultat (Gewichtsprozent) | RSD in % |
---|---|---|
Solero | 4.5 | 2.7 |
Der Alphasäuregehalt in Hopfenpellets lässt sich leicht mit der Leitfähigkeitstitration nach EBC-Methode 7.4 bestimmen. Ein wesentlicher Vorteil gegenüber anderen Methoden ist der robuste Sensor, der für die Analyse verwendet wird. Er wird durch äußere Störungen nicht beeinflusst und ist leicht zu reinigen. Diese Eigenschaft erleichtert die Automatisierung des Systems.
Der Alphasäuregehalt des Granulats nimmt mit der Zeit ab. Daher sollte dieser Parameter kurz vor der Verwendung erneut gemessen werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen.
Interne Referenz: AW CH1-1116-122011