Quecksilber und seine Verbindungen sind giftig. Das größte Risiko stellt eine chronische Vergiftung mit Quecksilberverbindungen dar, die mit der Nahrung aufgenommen werden. Ein erheblicher Teil des in der Umwelt vorhandenen Quecksilbers ist anthropogenen Ursprungs. Bedeutende Quellen sind Kohlekraftwerke, die Stahl- und Nichteisenmetallproduktion, Müllverbrennungsanlagen, die chemische Industrie oder der handwerkliche Goldbergbau, bei dem die Verwendung von elementarem Quecksilber zur Gewinnung von Gold aus dem Erz immer noch üblich ist. Der Richtwert für anorganisches Quecksilber in den „Guidelines for Drinking-water Quality“ der Weltgesundheitsorganisation ist auf 6 μg/L festgelegt.
Mit einer Nachweisgrenze (LOD) von 0,5 μg/L ist die anodische Stripping-Voltammetrie eine praktikable und weniger anspruchsvolle Alternative zur Atomabsorptionsspektroskopie (AAS). Während die AAS (und konkurrierende Messtechniken) nur in einem Labor durchgeführt werden kann, besteht bei der anodische Stripping-Voltammetrie die Möglichkeit, diese konventionell im Labor oder alternativ mit dem 946 Portable VA Analyzer vor Ort durchzuführen. Die Bestimmung erfolgt an der scTRACE-Goldelektrode.
Mineralwasser (mit Hg gespiked)
Vor der ersten Bestimmung wird die scTRACE Gold-Elektrode elektrochemisch aktiviert und danach ein Quecksilberfilm ex situ abgeschieden. Im nächsten Schritt werden die Wasserprobe und der Grundelektrolyt in das Messgefäß pipettiert. Die Bestimmung von Quecksilber erfolgt mit dem 884 Professional VA oder mit dem 946 Portable VA Analyzer unter Verwendung der in Tabelle 1 angegebenen Parameter. Die Konzentration wird durch zweimalige Zugabe einer Quecksilber-Standardlösung bestimmt.
Parameter | Einstellung |
---|---|
Betriebsart | DP - Differentialpuls |
Anreicherungspotential | 0,3 V |
Anreicherungszeit | 90 s |
Startpotential | 0,3 V |
Endpotential | 0,6 V |
Peakpotential Hg | 0,44 V |
- scTRACE Gold
Die Nachweisgrenze der Methode liegt bei ca. 0,5 μg/L.
Probe | Hg (μg/L) |
---|---|
Mineralwasser | 2,1 |
Application Bulletin 422: Quecksilberbestimmung in Wasser mittels scTRACE Gold