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Calciumacetat fungiert als Phosphatbinder im Magen-Darm-Trakt und trägt dazu bei, hohe Phosphatwerte bei nierenkranken Patienten, die eine Dialysebehandlung erhalten, zu senken [1,2]. Um die strengen Qualitätsstandards für pharmazeutische Produkte zu erfüllen, müssen Hersteller und Labors validierte Methoden aus der United States Pharmacopeia - National Formulary (USP-NF) anwenden. In der Vergangenheit umfassten diese Methoden die Titration oder die Flüssigkeitschromatographie (LC) mit UV-Detektion. Im Rahmen ihrer Modernisierungsbemühungen hat die USP die Kalziummonographie aktualisiert und die ionenchromatographische Analyse (IC) aufgenommen, die einfacher und empfindlicher ist als frühere Methoden. Für den Calciumacetat-Assay spezifiziert die USP die Ionenchromatographie unter Verwendung einer Kationenaustauschersäule mit L76-Säulenmaterial und nicht suppressierter Leitfähigkeitsdetektion zur Quantifizierung der Calciumionenmenge in Calciumacetatkapseln [3].

Die aktuelle IC-Methode verwendet eine Metrosep C 6-150/4.0-Säule (L76), um Calcium von anderen Ionen in Calciumacetatkapseln zu trennen. Diese Methode wurde gemäß den USP General Chapters <621> Chromatography [4] und <1225> Validation of Compendial Procedures [5] validiert. Alle Akzeptanzkriterien für den Calciumacetat-Assay in der USP-Monographie "Calciumacetat-Kapseln" sind erfüllt.

Die Standardlösung enthält nominell 0,08 mg/ml des USP-Calciumacetat-Referenzstandards (Cat# 1086334) in Wasser. Sie wird durch genaues Abwiegen von 80,0 mg USP-Calciumacetat-Referenzstandard hergestellt und in einen sauberen 1000-mL-Messkolben überführt, mit Reinstwasser (UPW) aufgelöst und bis zur Marke aufgefüllt.

Für Probenstammlösungen, die nominell 6,7 mg/ml Calciumacetat enthalten, wird ein entsprechender Teil des Inhalts von mindestens 20 Kapseln in einen 2000-ml-Messkolben überführt. UPW wird zu etwa 40 % des Endvolumens des Messkolbens zugegeben, und die Lösung wird dann 30 Minuten lang unter intermittierendem Schütteln beschallt. Anschließend wird die Lösung bis zur Marke mit UPW aufgefüllt und durch 0,2 μm Filterpapier filtriert.

Für Probenlösungen, die nominell 0,08 mg/mL Calciumacetat enthalten, werden 5,97 mL der Probenstammlösung in einen sauberen 500-mL-Messkolben überführt. Dieser wird mit UPW verdünnt und bis zur Marke aufgefüllt. Alle Lösungen werden vor der Injektion 5 Minuten lang mit Ultraschall behandelt.

Instrumentelle Einrichtung mit einem 930 Compact IC Flex Oven/Deg und einem 919 IC Autosampler plus.
Abbildung 1. Instrumentelle Einrichtung mit einem 930 Compact IC Flex Oven/Deg und einem 919 IC Autosampler plus.

Die Proben werden mit einem 919 IC Autosampler plus direkt in den IC injiziert (Abbildung 1).

Die Kationen werden mit einer Metrosep C 6 -150/4.0-Säule (L76) getrennt und mit nicht suppressierter Leitfähigkeit detektiert (Tabelle 1). Die Laufzeit betrug 40 Minuten, was den Anforderungen der USP entspricht, die das 1,5-fache der Retentionszeit des Calcium-Peaks vorschreibt (hier: 24 Minuten).

Zur Quantifizierung wurde eine Ein-Punkt-Kalibrierung mit der Standardlösung von 0,08 mg/ml USP-Calciumacetat verwendet. Die Proben wurden drei Mal gemessen. Reproduzierbarkeitsuntersuchungen werden mit 6-fach-Injektionen durchgeführt.

Tabelle 1. Parameter für die IC-Methode gemäß USP-Monographie «Calciumacetat-Kapseln» [3].
Säulemit L76-Packung Metrosep C 6 - 150/4.0
Eluent 0,75 mmol/L Dipicolinsäure + 1,7 mmol/L Salpetersäure
Fluss 0,9 ml/min
Temperatur 35 °C
Injektionsvolumen 10 μl
Detektion Direkte Leitfähigkeit
Chromatogramm eines Calcium-Peaks aus einer Calciumacetat-Kapselprobe, die 0,082 mg/mL Calciumacetat enthält (102 % Wiederfindung).
Abbildung 2. Chromatogramm eines Calcium-Peaks aus einer Calciumacetat-Kapselprobe, die 0,082 mg/mL Calciumacetat enthält (102 % Wiederfindung).

Die Parameter der IC-Methode entsprachen den Anforderungen des USP-Tests für Calciumacetat (Tabelle 2). Die Chromatogramme wiesen keine Interferenzen oder Verunreinigungen auf, und der Calciumpeak eluierte nach 24 Minuten (Abbildung 2).

Alle Ergebnisse der Validierungstests entsprachen den USP-Anforderungen. Die Säuleneffizienz war mit >5900 theoretischen Böden außergewöhnlich gut. Die relative Standardabweichung für eine 6-fache Standardinjektion betrug 0,4 % (USP-Anforderung <2,0 %). Die gemessene Menge an Calciumacetat in den Kapseln korrelierte gut mit der angegebenen Menge an Calciumacetat, z. B. betrug der berechnete Prozentsatz 102,6 % des angegebenen Gehalts (90,0-110,0 % ist akzeptabel) (Tabelle 2). Somit eignet sich die IC-Methode für die Bestimmung von Calcium in Calciumacetatkapseln.

Tabelle 2. Beispielhafte Ergebnisse und USP-Anforderungen aus der Validierung der IC-Methode für Calciumacetat in Calciumacetat-Kapseln gemäß USP [3].
Parameter Ergebnis USP-Anforderung
Theoretische Böden 5909 NLT 1000
RSD % (n = 6) 0,406% NMT 2,0 %
Prozentsatz der angegebenen Menge 102,6% 90,0−110,0%

Gemäß der USP-Monographie für Calciumacetat-Kapseln [3] erfolgt die Bestimmung des Calcium-Acetat-Gehalts mittels Ionenchromatographie (IC) auf einer Trennsäule mit L76-Packungsmaterial (hier: Metrosep C 6). Die Validierungsergebnisse erfüllten alle Anforderungen der Monographie und hielten sich an die in den USP General Chapters <621> Chromatography und <1225> Validation of Compendial Procedures [4,5] festgelegten Richtlinien. Die beschriebene IC-Methode ist für die Quantifizierung von Calcium in Calciumacetatkapseln geeignet.

  1. Biruete, A.; Gallant, K. M. H.; Lindemann, S. R.; et al. Phosphate Binders and Nonphosphate Effects in the Gastrointestinal Tract. Journal of Renal Nutrition 2020, 30 (1), 4–10. DOI:10.1053/j.jrn.2019.01.004
  2. Sekar, A.; Kaur, T.; Nally, J. V.; et al. Phosphorus Binders: The New and the Old, and How to Choose. CCJM 2018, 85 (8), 629–638. DOI:10.3949/ccjm.85a.17054
  3. U.S. Pharmacopeia. USP-NF Calcium Acetate Capsules. Monograph. DOI:10.31003/USPNF_M11403_08_01
  4.  <621> Chromatography, General Chapter; U.S. Pharmacopeia/National Formulary: Rockville, MD.
  5. 〈1225〉 Validation of Compendial Procedures; General Chapter; U.S. Pharmacopeia/National Formulary: Rockville, MD. DOI:10.31003/USPNF_M99945_04_01
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