Destillierter Alkohol ist auch als "harter Schnaps" oder "Spirituosen" bekannt. Klassische Spirituosen werden oft mit verschiedenen Geschmacksrichtungen gemischt, um neue Kunden zu erreichen und so den Marktanteil einer Marke zu vergrößern. Eine solche Spirituose, Gin, wird aus Wacholderbeeren destilliert und enthält keine Zusatzstoffe. Es gibt jedoch auch Gin mit Himbeer- und Brombeergeschmack. Solche Geschmackszusätze enthalten oft Antioxidantien und können die Haltbarkeit des Produkts beeinträchtigen. Mit der Rancimat-Methode mit Polyethylenglykol (PEG) als Trägermaterial kann die Oxidationsstabilität von aromatisiertem und nicht aromatisiertem Gin schnell und zuverlässig bestimmt werden. Die Probe wird ohne jegliche Vorbereitung analysiert, und die Induktionszeit kann direkt mit der Oxidationsstabilität der Probe in Beziehung gesetzt werden.

Diese Application Note demonstriert die Machbarkeit der Rancimat-Methode. Die reproduzierbare und genaue Bestimmung der Oxidationsstabilität von aromatisierten Spirituosen ist mit dem 892 Professional Rancimat möglich.

Diese Anwendung wird an verschiedenen aromatisierten und nicht aromatisierten (einfachen) Gins demonstriert.
Eine Probenvorbereitung ist nicht erforderlich.

Zunächst wird eine entsprechende Menge Gin und PEG in das Reaktionsgefäß eingewogen, dann wird die Analyse gestartet.

Bei der Rancimat-Methode wird die Probe einem Luftstrom mit einer konstanten Temperatur zwischen 100 und 180 °C ausgesetzt. Leichtflüchtige sekundäre Oxidationsprodukte werden mit dem Luftstrom in das Messgefäß überführt, wo sie in der Messlösung absorbiert werden. Hier wird die Leitfähigkeit kontinuierlich gemessen, da die sekundären Oxidationsprodukte zu einem Anstieg der Leitfähigkeit führen. Die Zeit bis zum Auftreten dieses deutlichen Leitfähigkeitsanstiegs wird als "Induktionszeit" bezeichnet, die ein zuverlässiger Indikator für die Oxidationsstabilität ist (Abbildung 1).