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Compound-Injektionen aus Natrium- oder Kaliumphosphaten sind sterile Lösungen, die aus einer Mischung aus mono- und dibasischen Phosphaten in Wasser für Injektionszwecken bestehen.[1]. Diese Lösungen dienen als Phosphatquelle zur Vorbeugung oder Korrektur einer Hypophosphatämie (d. h. eines ungewöhnlich niedrigen Phosphatspiegels im Blut) bei Patienten mit eingeschränkter oder fehlender oraler Aufnahme. Nach Verdünnung können sie intravenös als Elektrolytauffüller verabreicht werden. Sie sind auch als Zusatzstoffe für die Herstellung spezifischer intravenöser Flüssigkeitsformeln nützlich.

Ein ionenchromatographischer (IC) Assay mit suppressierter Leitfähigkeitsdetektion ist die standardisierte Methode zur quantitativen Bestimmung von Phosphat in Phosphat-Compound-Injektionen [2–3]. Im Rahmen eines standardisierten Validierungsverfahrens [4] wurde in Zusammenarbeit mit der U.S. Pharmacopoeia (USP) die Metrosep A Supp 17 Säule als eine geeignete Alternativsäule etabliert. Diese Säule garantiert eine zuverlässige Trennung, und das Metrohm Suppressor Module (MSM) sorgt für ein geringes Hintergrundrauschen und eine robuste Langzeitleistung.

Für die Äquivalenzuntersuchung der Metrosep A Supp 17 - 150/4.0 Säule wurden aus den jeweiligen mono- und dibasischen Natrium- oder Kaliumphosphatsalzen zusammengesetzte Injektionen hergestellt. Es wurden wasserfreie Salze verschiedener Hersteller verwendet.

Die Probenstammlösungen der Natriumphosphat-Compound-Injektion wurden aus 24 g Natriumdihydrogenphosphat und 14,2 g Dinatriumhydrogenphosphat in 100 ml sterilem Wasser für Injektionszwecke hergestellt. Für die Kaliumphosphat-Compound-Injektion wurden 22,4 g Kaliumdihydrogenphosphat und 23,6 g Dinatriumhydrogenphoyphat in 100 ml sterilem Wasser für Injektionszwecken gelöst.

Die Probenstammlösungen wurden manuell mit Reinstwasser (1250-fach) auf eine Nennkonzentration von 0,23 mg/ml Phosphat verdünnt. Alle Proben wurden als einzelne Duplikate vorbereitet.

Für die Auswertung wurde eine Ein-Punkt-Kalibrierung mit 0,230 mg/ml Phosphat, hergestellt aus Dikaliumhydrogenphosphat in Wasser, verwendet.

930 Compact IC Flex
Abbildung 1. Geräte-Setup bestehend aus einem 930 Compact IC Flex mit IC Conductivity Detector (L) und dem 919 IC Autosampler plus (R).

Die Proben wurden direkt in den Ionenchromatographen injiziert (Abbildung 1) und mit den in der jeweiligen USP-Monographie angegebenen Methodenparametern (Tabelle 1) analysiert.

Die Anionen wurden isokratisch auf einer Metrosep A Supp 17 - 150/4.0 Säule, die das alternative Packungsmaterial L91 enthält, getrennt. Das Leitfähigkeitssignal wurde nach sequenzieller Suppression detektiert. Für die Säulenäquivalenz wurden Parameter zur Systemeignung (z. B. Wiederholbarkeit, Tailing-Faktoren) und die Wiederfindungsraten der Proben untersucht (Tabelle 2).

Chromatogram for phosphate
Abbildung 2. Chromatogramm einer Natriumphosphat-Compound-Injektion mit 0,226 mg/ml Phosphat (98% Wiederfindung).

Es wurden Natrium- und Kaliumphosphat-Compound-Injektionsproben, hergestellt aus Phosphatsalzen verschiedener Hersteller, auf ihren Phosphatgehalt analysiert (Abbildung 2). Die ionenchromatographische Bestimmung des Phosphats in Natrium- und Kaliumphosphat-Compound-Injektionen wurde gemäß USP General Chapter <621>, Chromatography [4] durchgeführt. Dabei wurden alle Eignungs- und Akzeptanzkriterien erfüllt. Die Wiederfindungsraten für Phosphat liegen im Bereich von 98-99%. Phosphat eluierte nach etwa 6 Minuten als symmetrischer Peak (Tailing-Faktor 1,59 und 1,60) und die Peakfläche war sehr gut reproduzierbar (<0,3% RSD, Tabelle 2).

Tabelle 1. IC-Methodenparameter gemäß den USP-Monographien «Sodium Phosphates Compounded Injection» [2] und «Potassium Phosphates Compounded Injection» [3].
Säule mit L91-Packung Metrosep A Supp 17 - 150/4.0
Eluent 40 mmol/L Natronlauge
Fluss 1.0 mL/min
Säulentemperatur 30 °C
Injektionsvolumen 10 μL
Detektion Leitfähigkeit mit sequenzieller Suppression

Die vorgestellte IC-Methode mit der Metrosep A Supp 17-Säule, die das alternative Packungsmaterial L91 enthält, ist eine robuste, zuverlässige und validierte Methode, die sich für die quantitative Bestimmung von Phosphat in Natrium- und Kaliumphosphat-Compound-Injektionen gemäß USP-Anforderungen eignet.

Tabelle 2.  Ausgewählte Leistungsmerkmale.

Leistungsmerkmale Abnahmebedingungen Resultate
Tailing_Faktor

Tailing-Faktor (Asymmetrie) für den Phosphatpeak ist NMT 2,0

1.59–1.60
Reproduzierbarkeit Die relative Standardabweichung für die Phosphatpeakfläche in der Standardlösung beträgt NMT 2,0% für fünf Wiederholungsmessungen. 0.2–0.3%
Genaugkeit Die durchschnittliche prozentuale Wiederfindung sollte 95,0–105,0 % des CoA-Wertes des Herstellers betragen 98–99%

[1] Sodium Phosphates Injection USP. https://dailymed.nlm.nih.gov/dailymed/fda/f daDrugXsl.cfm?setid=e6169d3b-39d2-47f9- 8d5b-b53ec069a722&type=display (accessed 2022-07-15).

[2] Sodium Phosphates Compounded Injection. https://doi.org/10.31003/USPNF_M10964_06_01.

[3] Potassium Phosphates Compounded Injection. https://doi.org/10.31003/USPNF_M10962_05_01.

[4]〈621〉Chromatography. https://doi.org/10.31003/USPNF_M99380_01_01.

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