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Bei der Eisen-Saccharose-Injektion handelt es sich um ein Medizinprodukt, das üblicherweise zur Behandlung von Eisenmangelanämie verwendet wird. Eisen-Saccharose ist eine dunkelbraune Flüssigkeit, die Saccharose und Eisen(III)-hydroxid in einer wässrigen Lösung enthält. Nach der Verabreichung in den Blutkreislauf wird das Eisen(III) im Protein Ferritin gespeichert, wo es für die Produktion des Proteins Hämoglobin als Teil der roten Blutkörperchen zur Verfügung steht. Hämoglobin wiederum bindet den Sauerstoff und ist für den Sauerstofftransport durch den Körper unerlässlich.

Als Medizinprodukt unterliegt Eisen-Saccharose strengen Kontrollen. Neben anderen Tests verlangt die U.S. Pharmacopeia (USP) die Überwachung des Fe(II)-Grenzwerts in der Eisen-Saccharose-Injektionslösung durch Polarographie. Der Vorteil der Polarographie besteht darin, dass Fe(II) und Fe(III) separate Signale bei unterschiedlichen Potentialen zeigen und daher eine einfache Bestimmung von Fe(II) ohne vorherige Trennung der beiden Oxidationsstufen möglich ist.

Das 884 Professional VA ermöglicht in Verbindung mit der viva-Software eine einfache Bestimmung des Fe(II)-Gehalts von Eisen-Saccharose-Injektionslösungen gemäß den Anforderungen der USP. Der Fe(II)-Gehalt wird automatisch berechnet und zusammen mit allen relevanten Bestimmungs- und Berechnungsparametern in einer Datenbank gespeichert.

Ampullen mit Eisen-Saccharose-Injektionslösung

884 Professional VA.
Abbildung 1. 884 Professional VA.

Die Fe(II)-Konzentration wird in Eisen-Saccharose-Injektionslösungen mittels Polarographie bestimmt. Dazu wird Natriumacetat-Grundelektrolyt in die Messzelle pipettiert und für 5 Minuten entgast. Danach wird die Probe zugegeben und das Polarogramm mit den in Tabelle 1 aufgeführten Parametern aufgenommen.

Tabelle 1. Parameter
Parameter Einstellung
Arbeitselektrode MME pro SMDE
Betriebsart DP – Differenzial-Puls
Startpotential -0,1 V
Endpotential -1,75 V
Peakpotential Fe(III) -> Fe(II) -0,75 V
Peakpotential Fe(II) -> Fe0 -1,4 V
  • Arbeitselektrode: Multi-Mode-Elektrode pro mit Standard-Glaskapillaren
  • Referenzelektrode: Ag/AgCl/KCl (3 mol/L)
    Elektrolytgefäß mit Brückenelektrolyt: KCl (3 mol/L)
  • Hilfselektrode: Platinstift-Elektrode

Es werden zwei Signale aufgezeichnet, eines für die Reduktion von Fe(III) → Fe(II) und das zweite für die Reduktion von Fe(II) → Fe0. Die Konzentration von Fe(II) wird wie folgt berechnet:

R ist definiert als:

Die Gesamteisen-Konzentration w(Fe(total)) wird in einer separaten Analyse mittels AAS (Atomabsorptionsspektroskopie) bestimmt.

Die Berechnung in dieser Applikation kann automatisch in der viva-Software durchgeführt werden. 

Abbildung 2. Bestimmung von Eisen in Eisensaccharose-Injektion
Tabelle 2. Ergebnis
Probe Fe(II)-Konzentration
Eisen-Saccharose-Injektion 0,33 %

United States Pharmacopeia USP 39–NF 34

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Interne Referenzen: AW CH4-0452-112006; AW VA CH4-0565-042017