Raffinerien in der Petrochemie nutzen häufig preisgünstige Rohöle, um ihre Gewinnspanne zu verbessern. Die Zahl dieser billigen Rohöle auf dem Markt nimmt weiter zu, aber sie bergen auch Risiken für die Raffinerieindustrie, z. B. durch einen hohen Gehalt an Naphthensäure und Schwefel. Schwefelverbindungen und Naphthensäuren gehören zu den Stoffen, die zur Korrosivität von Rohöl und Erdölprodukten beitragen. Deshalb erhöht die Verarbeitung von Rohölen mit hohem Naphthensäure- und Schwefelgehalt das Korrosionsrisiko. Der Raffineriebetreiber muss bei der Verarbeitung von Rohölen mit hohem TAN-Gehalt den Kostenvorteil gegen das Risiko und die Kosten der Korrosionskontrolle abwägen.
Eine zuverlässige Bestimmung der Gesamtsäurezahl (TAN) ist ein entscheidender Bestandteil der Rohölkorrosionskontrolle. Die Gastautoren Bert Thakkar, Bryce McGarvey und Colette McGarvey von Imperial Oil sowie Larry Tucker und Lori Carey von Metrohm USA waren an der Entwicklung der ASTM-Methode D8045 zur Bestimmung der Säurezahl beteiligt. Hier erläutern sie die Methode.
Im White Paper werden die folgenden Punkte erörtert:
- Aspekte der Schwefel- und Naphthensäurekorrosion (NAC)
- Korrosionskontrolle durch Überwachung des Säuregehalts des Rohöls
- ASTM D8045 als präzise und schnelle Analysemethode der Gesamtsäurezahl in Rohölen, die die Einschränkungen der traditionellen potentiometrischen Titration nach ASTM D664 überwindet
- Detaillierte Beschreibung der thermometrischen Titration nach ASTM D8045
- Daten, die zeigen, wie potentiometrische und thermometrische Titration nach ASTM D664 bzw. D8045 miteinander korrelieren
Für weitere Einblicke in diese Methode sehen Sie sich das folgende Video an, in dem das Prinzip der thermometrischen Titration erklärt wird und wie die Analyse der Säurezahl gemäß ASTM D8045 durchgeführt werden kann.