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Die Iodzahl (IZ) ist ein wichtiger Summenparameter zur Beurteilung der Qualität von Speiseölen und -fetten. Sie gibt quantitative Auskunft über das Vorhandensein von ungesättigten Fetten und Ölen. Je höher der Anteil an ungesättigten Fettsäuren in der Probe ist, desto mehr Iod reagiert mit diesen Doppelbindungen (die sehr reaktiv sind), was zu einer höheren Iodzahl führt. Für gängige Fette, Öle und Wachse (z. B. Sonnenblumen-, Oliven- oder Leinöl) ist die Iodzahl gut bekannt. Daher kann sie als Testparameter für die Erkennung von Fälschungen im Kampf gegen Lebensmittelbetrug verwendet werden.

Für die klassische Iodzahl-Titration müssen die Proben nach Zugabe der Reaktionslösung (Wijs-Lösung) bis zu zwei Stunden im Dunkeln aufbewahrt werden. Diese Applikation beschreibt eine modifizierte Analyse, die auf EN ISO 3961, ASTM D5554, AOAC 920.159, AOAC 993.20, AOCS Cd 1d-92, USP<401> Methode II und Ph.Eur. 2.5.4 Methode B.

Durch die Modifikation verkürzt sich die Reaktionszeit erheblich von zwei Stunden auf nurmehr fünf Minuten. Diese modifizierte Analyse ermöglicht daher einen wesentlich höheren Durchsatz im Labor.

Die Analyse wird an Rapsöl und Olivenöl demonstriert.

Eine Probenvorbereitung ist nicht erforderlich.

Der OMNIS Sample Robot S ist ausgestattet mit einem OMNIS Professional Titrator, einer entsprechenden Anzahl von OMNIS Dosiermodulen zur Zugabe aller notwendigen Lösungen und einer dPt-Titrode zur automatischen Bestimmung der Iodzahl.
Abbildung 1. Der OMNIS Sample Robot S ist ausgestattet mit einem OMNIS Professional Titrator, einer entsprechenden Anzahl von OMNIS Dosiermodulen zur Zugabe aller notwendigen Lösungen und einer dPt-Titrode zur automatischen Bestimmung der Iodzahl.

Die Bestimmungen werden mit einem OMNIS Professional Titrator durchgeführt, der mit einer wartungsfreien dPt-Titrode auf einem OMNIS Sample Robot S ausgestattet ist (Abbildung 1). Um den manuellen Umgang mit Chemikalien zu vermeiden, können alle Lösungen automatisch mit einem OMNIS-Dosiermodul zugegeben werden.

Eine entsprechende Probenmenge wird in den Titrierbecher eingewogen, dann wird der Becher mit einem Deckel abgedeckt und auf das Probenrack gestellt. Vor der Titration werden Eisessig, Wijs-Lösung (ICl) und Magnesiumacetatlösung zugegeben, und die Lösung wird fünf Minuten lang gerührt. Anschließend wird Kaliumiodidlösung zugegeben und die Lösung mit standardisiertem Natriumthiosulfat bis nach dem Äquivalenzpunkt titriert.

Diese Methode liefert sehr genaue Ergebnisse für die Iodzahl, wie in Tabelle 1 dargestellt. Eine beispielhafte Titrationskurve von Olivenöl ist in Abbildung 2 dargestellt.

Tabelle 1. Ergebnisse zum Jodwert von Rapsöl und Olivenöl.
Stichprobe (n = 5) Mittlerer Iodwert in g I2/g Probe SD(rel) in %
Rapsöl 109,3 0,1
Olivenöl 80,9 0,1
Abbildung 2. Titrationskurve der Bestimmung der Iodzahl in Olivenöl mit dem beschriebenen OMNIS-System.

Die Normen EN ISO 3961, ASTM D5554, AOAC 920.159, AOAC 993.20, AOCS Cd 1d-92, USP<401> Methode II und Ph.Eur. 2.5.4 Die Methode B beschreibt ein Verfahren, das eine Reaktionszeit von zwei Stunden erfordert.

Die Titration ist eine sehr schnelle und genaue Methode, mit der die Iodzahl von Ölen und Fetten innerhalb weniger Minuten bestimmt werden kann. Dadurch wird der Probendurchsatz erheblich gesteigert und die Kosten pro Analyse gesenkt. Mit einem OMNIS-System können sogar mehrere Analysen parallel durchgeführt werden, so dass der Labordurchsatz noch weiter erhöht werden kann. Dieses High-End-System erlaubt flexible Analysen der Iodzahl in Fetten und Ölen mit einer leistungsstarken und intuitiven Software.

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